B.C. Mülheim-Dümpten E.V.
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Aspekte & Ziele

Allgemein

  1. Der Gleichklang von Körper und Geist:
    Dazu gehören Gesundheit, Ernährung und Bewegungsreize. Am Anfang steht die Aufnahme der Ist-Daten (Größe / Gewicht / Ruhepuls). Daraufhin wird eine Zielsetzung vereinbart (individuell, z. B. Gewicht, Fitness; Aggressionen und Temperament werden in sportliche Bahnen gelenkt)
  2. Vorbereitung des Grundlagentrainings/ Aufbautraining:
    Vorbereitung der konditionellen, koordinativen Grundlagen (Feststellung der Fitness) Abfrage der Befindlichkeit
  3. Boxen als Bewegungsablauf:
    Es beginnt mit dem Anfängertraining und Aufzeigen der Bewegungsabläufe (Box–Grundschule)
  4. Hochleistungstraining:
    (Individuelle Wettkampfvorbereitung zu Vergleichskämpfen, Nationalen Meisterschaften, Ligakämpfen usw.)

Erziehungs- und Bildungsziele

  1. Ethische Ziele:
    Fairness, Bewährung im Wagnis, Willensschulung, Mut und Beharrlichkeit, Zielstrebigkeit (Unlust + Bequemlichkeit überwinden).
  2. Effektive Ziele:
    Selbstbestätigung, Geltungsbedürfnis und ein gesundes Selbstbewusstsein.
  3. Kognitive Ziele:
    Erkenntnisse sollen erreicht werden; Boxen als Akt (geistig) im Rahmen der Taktik. Große Möglichkeiten, aber auch die Erkenntnisse aus der Trainingslehre.
  4. Gesunderhaltung und Wohlbefinden:
    Dazu zählen psychische und soziale Faktoren, Körperpflege und gesunde Lebensführung, Ernährung sowie Kleidung.
  5. Persönlichkeitsmerkmale:
    Willenskraft, Selbstvertrauen, Leistungsmotivation, Kontrolle von Aggression und Temperament.

Der körperliche Aspekt

  • Körpermaße und Proportion
  • passiver und aktiver Bewegungsapparat (Skelett, Bänder, Sehnen und Muskeln)
  • innere Organe (Herz, Lunge, Leber, Nieren, usw.)
  • konditionelle Eigenschaften (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Flexibilität)

Der motorische Aspekt

Durch erlernte Bewegungsabläufe, Varianten aus der Situation sicher und präzise entwickeln können.

Der kognitive Aspekt

Welche Ordnung kann mit dem Bewusstsein (geistig) hergestellt werden?

Der Emotionale Aspekt

Bezieht sich auf Stimmungen, Empfindungen und Gefühle. Boxer sind in ihrem Sport oft mit heftigen emotionalen Schwankungen konfrontiert - z. B. himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt.

Der motivatonale Aspekt

Wie ein Mensch handelt, was er tut und sagt, - hängt auch davon ab was er kann und was er will.

Der soziale Aspekt

Der Mensch ist für seine gesamte Entwicklung auf Anstöße, die er aus dem Umgang mit anderen Menschen erhält, besonders angewiesen. Obwohl sich die Arbeit des Trainers auf die körperliche und motorische Entwicklung konzentriert, wirkt sie auf den ganzen Athleten. Daraus begründet sich seine pädagogische Aufgabe.

Entwicklungsphasen der Zielgruppe

erste Phase:
vorpuberale Phase ( Alter 10-12-13 Jahre)
Merkmale: Gute Motorik, Anpassungsfähigkeit.
Trainingsschwerpunkte: Grundlagentraining im koordinativen Bereich

zweite Phase:
erste puberale Phase (13-14 Jahre)
Merkmale: Längenwachstum (schlechte Hebelverhältnisse), leichte Leistungsminderung
Trainingsschwerpunkte: Grundlagentraining und Technik sowie Taktikschulung.

dritte Phase:
zweite puberale Phase (15-16-17 Jahre)
Merkmale: Breitenwachstum und Muskelzuwachs
Trainingsschwerpunkte: Aufbautraining, allgemeine Kondition (Krafttraining)

vierte Phase:
maturale Phase ( Maturität – Reife 17-19 + Jahre)
Merkmale: voll belastbar, gefestigte innere Haltung (Persönlichkeit)
Trainingsschwerpunkte: Hochleistungstraining und langfristiger Trainingsaufbau in allen Bereichen.

Training der Gruppen

Bewegungslehre – Stufentherapie
Sie geht davon aus, dass sich das motorische Lernen als eine Folge von erreichbaren Zuständen beschreiben lässt (von Anfangslernen bis zum meisterhaften Können)

Definition: Unter motorischen Lernen verstehen wir die Aneignung, die Entwicklung, Anpassung und Vervollkommnung von Verhaltensweisen und Formen, speziell von Handlungen und Fertigkeiten, deren Hauptinhalt die motorische Leistung ist.

Flexibilität
Flexibilität ist die Fähigkeit, willkürliche Bewegungen mit einer großen Schwingungsweite in bestimmten Gelenken auszuführen. Dehnungsmethoden: dynamisch federnd (behutsam), Funktionsgymnastik Stretching.

Stretching: die Muskelgruppe anspannen (ca.10 sek.), entspannen (ca.3 sek.) und dehnen, den Muskel sanft und solange dehnen, wie bei der Muskelanspannung (ca.10 sek.). Den Muskel soweit es geht 10 sek. statisch anspannen, völlig entspannen (2-3 sek.) danach sanft dehnen soweit es geht, ohne das es dabei weh tut und 10 sek. so verbleiben. Während des Stretchings ruhig und gleichmäßig atmen, niemals den Atem anhalten. Eine bequeme Lage einnehmen. Die Wirkung des Stretchings ist größer wenn man sich entspannt verhält.

Biologischer/ Medizinischer Bereich
Biologische Grundlagen der Anpassung durch Training: Die Erhöhung der Leistungsfähigkeit ist nur durch ein entsprechendes Training möglich. Die Leistungssteigerung ist von der Intensität und den Reizen im Training abhängig. Unter Training ist allgemein der auf ein bestimmtes Leistungsziel ausgerichtete Einsatz von Bewegungsreizen und physischen Reizen zu verstehen. Es soll eine mögliche vollkommene Funktionelle Anpassung des Organismus erreicht werden. Diese Anpassung führt bis zur Individuellen optimalen Leistungsgrenze. Anpassung: Der menschliche Organismus spricht auf Anstrengungen (Reize) an. Der für den menschlichen Organismus wirksamste Reiz ist der Bewegungsreiz. Der wirksame Bewegungsreiz formt das Organ. Auf den Erkenntnissen der Anpassungserscheinungen basiert das sportliche Leistungstraining. Erhöhte Beanspruchung ruft erhöhte Leistungsfähigkeit hervor. Eine funktionelle Anpassung wird durch die Individuell steigend gemessene Bewegungsreize erzwungen, d.h.: Schwache Reize wirken auf die Lebensfähigkeit anregend, starke Reize lösen Anpassungs-erscheinungen aus, zu starke Reize wirken sich schädigend auf das Organ aus, sie können sogar töten. Die Dosierung im Trainingsprozess spielt daher eine wesentliche Rolle.

Anpassung des Organismus
Durch regelmäßiges Training stellen sich Stoffwechsel und Strukturveränderungen ein, welche zu erheblichen Leistungssteigerungen führen.

Anpassung des Herzens und Kreislauf:
Der Pumpstation des Körpers (Herz) fällt die Aufgabe der Blutversorgung des gesamten Organismus zu. Bei Ausdauerleistungen hängt die Leistungsfähigkeit der Muskulatur von genügender Sauerstoffversorgung ab. Der Sauerstoff wird über den Kreislauf an die Muskeln herangeführt. Je mehr Sauerstoff dem ausdauerleistenden Muskel zugeführt werden kann, umso größer ist dessen Leistungsfähigkeit. Mit der im Ausdauertraining verbundenen Kräftigung des Herzens läuft eine Verminderung der Herzfrequenz einher. Eine niedrige Pulsfrequenz ist Ausdruck einer ökonomischen Arbeitsweise des Herzens, da es mit weniger Schlägen die gleiche Blutmenge zu fördern vermag wie das ungeübte des Untrainierten.

Anpassung der Skelettmuskeln:
Die Trainierbarkeit des Muskels ist auf dreifache Weise möglich. Je nach Art des Trainingsreizes reagiert er mit 1. Kraftgewinn 2. Schnelligkeit 3. Erhöhung der Ausdauer. Arten der Ausdauer: Aerobe Ausdauer + Anaerobe Ausdauer Anarobe = Alaktazit, Laktazit (ohne Sauerstoffzufuhr Intensität10 sec.) Aerob = Kohlenhydrate, Fette (abgebaut)

Die wichtigsten Energielieferanten sind: 1. Fette, 2. Kohlenhydrate, 3. Eiweiß Die Hauptnährstoffe in der Nahrung sind Kohlenhydrate, Fette, Eiweiß, Vitamine, Spurenelemente, Flüssigkeit. Kohlenhydrate 4,1 kcl pro Gramm, Eiweiß 4,1 kcl p.G., Fette 9,3 kcl p.G. Der prozentuale Anteil an der Nahrung: Kohlenhydrate 60% Fette 25% Eiweiß 15% Für Boxer: Kohlenhydrate 50%, Fette 30%, Eiweiß 20% Für eine vollwertige Nahrung der Leistungssportler müssen folgende Ernährungsbilanzen vorhanden sein: 1. Nährstoffbilanz 2. Kalorienbilanz 3. Vitaminbilanz 4. Flüssigkeitsbilanz Mineralien und Spurenelemente sowie Vitamine sind in der allgemeinen Mischkost erhalten Diese Bilanzen haben alle eine wichtige Bedeutung für den Stoffwechsel. Bei großem Schweißverlust tritt Vitaminmangel auf, der dann durch Konzentrate kompensiert werden soll. Ein Flüssigkeitsdefizit von mehr als 4% wirkt sich merklich Leistungsmindernd aus.